Regio West - Drama in 6 Akten
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Regio West - Drama in 6 Akten
Crouching Chewie, hidden Horn - ein Drama in 6 Akten
Meine Liste:
Corran Horn (46)
E-Wing (35), R2-D2 (4), Feuerkontrollsystem (2), Veteraneninstinkte (1), Verbessertes Triebwerk (4)
Chewbacca (54)
YT-1300 (42), Bis an die Grenzen (3), Jan Ors (2), Aufklärungsexperte (3), Millennium Falke (1), Verbesserte Hülle (3)
Freitag Nachmittag. Ein mit Menschen vollgepackter Hauptbahnhof irgendwo (#hust# Mainz #hust#) in Deutschland. Eine Sonne, die verdammt nochmal nicht aufhören will zu scheinen. Ein Mann nach der Arbeit (ok, ok, war ein halber Arbeitstag). Kurz und knapp, ein Anfang eines tollen Abenteuers.
Als ich vor über einem Monat (ich habe fleißig jedem meiner Gegner erzählt, dass ich erst seit einem Monat spiele, als ich später darüber nachgedacht habe, stellte sich heraus, dass ich nicht ganz ehrlich gewesen bin... ) mit X-Wing angefangen habe, war ich zwar fest entschlossen, auf Turniere zu fahren, wusste aber noch nicht, dass mein zweites Turnier die Regionals sein werden. Über 70 Leute die sich an einem sonnigen Wochenende in einer Halle einsperren lassen, um kleine Sternenjäger zum Sieg zu führen. Für jemanden, der bisher hauptsächlich an kleineren Events teilgenommen hat, eine neue Erfahrung.
Die Reise nach Düsseldorf verlief ohne Abenteuer (leider war meine Nachbarin nicht an einem Gespräch interessiert, keine Ahnung woran es liegen könnte, es war ja sogar Duschtag), was recht überraschend ist, wenn man bedenkt, dass ich mich der Gnade oder Ungnade der Deutschen Bahn aka „German Roulette“ ausgesetzt habe. Ich stieg aus an einem Bahnhof, der dem Mainzer HbF einiges in Sachen „Menschenmassen“ beibringen könnte und machte mich auf die Suche nach meinem Hotel.
Düsseldorf machte einen sehr netten Eindruck und als ich 10 Minuten später, nach einer kurzen Straßenbahnfahrt, vor dem Hotel stand, war meine Laune richtig gut.
Ich erfreute mich über eine leicht heruntergekommene aber durchaus reizvolle Terrasse, auf der ich mir noch eine Zigarette gönnte und beendete den Abend mit einem Film in dem Jason Statham gegen von Chinesen gespielte Japaner kämpfte. Banzai, ich war bereit.
Es sei vielleicht erwähnenswert, dass ich mich sehr sicher fühlte, da direkt neben dem Hotel befand sich ein Dojo der Krieger der Shaolin Schule. Kampfstimmung weit und breit.
Der Samstag morgen kam sehr schnell. Ich machte mich fertig, packte den Hintern in die Straßenbahn und düste zum HbF, wo ich die S6 richtung Garath nahm, die mich fast direkt vor der Freizeitstätte absetzte, in der sich bereits mehrere Piloten sammelten. Der Check-In verlief reibungslos und nach 5 Minuten, einigen technischen Schwierigkeiten, weiteren 5 Minuten, weiteren 5 Minuten, weiteren 5 Minuten, weiteren 5 Minuten, weiteren 5 Minuten und weiteren 5 Minuten, fing das Desaster an.
Round 1 oder „ich mag B-Wings nur wenn es meine eigenen sind“
Ich möchte hier anmerken, dass ich mich nicht mehr so gut an die Spiele erinnern kann, werde aber trotzdem versuchen kurz zu schildern, was schief gelaufen ist bzw. wo ich Fehler machte, die Corran und Chewie mehrmals ihr Leben gekostet haben. Ich will nicht versprechen, dass alle Details der Wahrheit entsprechen, hatte aber leider keine Zeit, den Bericht direkt nach den Spielen zu schreiben. Leider habe ich mir auch nicht die Namen meiner Gegner aufgeschrieben, was aber im Hinblick auf die Diskussion über das Recht, anonym zu bleiben, nicht so tragisch ist.
3 B's und ein Y-Wing mit Ionen-Super-Duper-Ding, die noch zusätzlich ordentlich Stress machen konnten. Ich bin mir nicht sicher, ob alle einen Taktiker an Bord hatten, sie waren aber mit Feuerkontrollsystemen unterwegs und hatten definitiv etwas gegen Chewie.
Zuerst konzentrierte ich das Feuer auf einen der B's, der auch relativ schnell unterging. Während dessen merkte ich, dass Chewie Stress nicht besonderes gut vertragen kann. No evades, no wookie. Obwohl er seine Aktionen nicht durchführen konnte, bewies sich der Gute als äußerst hart zu knacken, so das Corran genug Zeit hatte ein paar gute Treffer zu landen. Als sich der Falke endlich verabschiedete, waren nur noch Corran und einer der B's auf dem Feld. Leider klebte ihm der Feind am Hintern und landete auch dank FKS konstant gute Treffer. Da Corran die ganze Zeit gestresst war (Reichweite 2 ist die schlimmste aller Reichweiten), musste er sich auf die grünen Manöver und Evades verlassen. Irgendwann wurde es klar, dass der E-Wing nicht sterben wird, so lange ich brav grün fliege, einen Evade nehme und meine Schilde auflade. Tia. Brav. Wer tut denn so was.
Die Runden waren 60 Minuten lang, kein Wunder, dass uns bald mitgeteilt wurde, dass nur noch wenige Minuten bis zum Ende des Spiels verblieben sind. Ich könnte einfach weiter machen und auf Zeit spielen, das war aber nie wirklich mein Ding. Also riskierte ich eine „5 geradeaus“, behielt den Stress und hoffte, dass mich die Distanz zum Gegner und meine grünen Würfel nicht im Stich lassen. Im nächsten Zug hätte ich hoffentlich genug Platz, um sich drehen zu können, um dem B zu zeigen, wer hier das Sagen hat.
Leider war es eine Fehleinschätzung. Mein Manöver trieb mich nicht mal annähernd weit genug nach vorne, um dem B zu entkommen, der das Fehlen einer Aktion meinerseits sofort ausnutzte und Corran von der Platte schoss. Vielleicht empfiehlt es sich manchmal brav zu bleiben und nicht den Held zu spielen. Oder einfach eine bessere Idee zu haben, wie man es mit dem Held-sein anstellen sollte.
Round 2 oder „wie man Corran Horn auf keinen Fall fliegen sollte“
0:1. Geht noch. War ja auch knapp, jetzt kann es nur noch besser werden. Klaro, es sei denn man beschließt seinen Gegner zu überraschen, in dem man den eigenen E-Wing direkt vor die feindlichen Schiffe parkt (ist mir übrigens schon mal passiert, allerdings mit Wedge, der sich unbedingt einen Deci, einen Lambda und Soontir aus nächster Nähe anschauen wollte).
Mein Gegner flog eine Scum Liste, die aus einem Z, einem HWK und einem Y-Wing bestand. Da ich noch gar keine Erfahrungen mit den Scum Varianten dieser Schiffe gemacht habe, beschloss ich die HWK zu fokussieren und mich später um den Rest zu kümmern.
Corran besetzte die linke Seite der Platte und stürmte zuerst auf den Gegner zu, der ihm einen mit Cluster Raketen ausgestatteten Z entgegen schickte. Da ich auf keinen Fall herausfinden wollte, wie es sich anfühlt, eine Cluster Rakete zwischen die Augen zu bekommen, drehte ich hart nach rechts und hoffte darauf, dass mir der Z folgen wird. Dies ist auch passiert, da der gute Headhunter aber nicht mit dem E-Wing mithalten konnte, düste ich bald wieder in die Richtung des von dem Y-Wing unterstützen HWKs, während der Z immer noch den Weg zurück zum eigentlichen Geschehen suchte.
Während dessen freute sich Chewie bereits über Feindkontakt und ich entschied mich, Corran mit voller Geschwindigkeit direkt auf den HWK los zu jagen. Keine. Gute. Idee. Schlimmer noch, als ich dann direkt vor dem HWK stand, statt sich einen Fokus oder Evade zu nehmen, verkürzte ich die Distanz auf Reichweite 1 mit einem Boost. Der Glanz von 4 rotten Würfeln hat mich geblendet. 4 Stück!
Um es kurz zu fassen, Corran vergiss kurzweilig, wie man die Waffen seines Schiffs bedient, der HWK (oder war es doch der Y-Wing, der auch in der Nähe gewesen ist?) erwies sich dagegen als sehr kompetent. 4 Treffer, 4 Blanks (ich kann mich an die Upgrades nicht mehr erinnern, bin mir aber ziemlich sicher, dass einer der beiden 4 Treffer gelandet hat), Corran mit einem Hüllenpunkt, an einem Ort voller Schmerz und Elend. Er kam da nicht mehr raus. Es war auch keine große Hilfe, dass er sich im nächsten Zug einen Bro-Bump mit Chewie lieferte.
Es dauerte nicht lange, bis mir Chewie, von drei gegnerischen Schiffen beballert, einen enttäuschten Blick zuwarf und ich meine zweite Niederlage kassierte. Nach dem Spiel habe ich mich auch ein wenig mit meinem Gegner unterhalten, der mir einige Tipps gegeben hat und mich vor allem darauf hingewiesen hat, dass ich Corran viel zu offensiv einsetze (ja ja, ich weiß, ich habe auch hier im Forum gelesen, dass ich geduldig spielen sollte... ).
Round 3 oder „Ein Soontir kommt selten allein“
Leicht deprimiert aber immer noch bereit zu kämpfen, stellte ich mich meinem nächsten Gegner. Der gute Herr begrüßte mich mit einem TIE Schwarm in Begleitung von Soontir Fell, den Mann, der nicht sterben wollte.
Ich war fest entschlossen es diesmal richtig zu machen. Das Match fing sehr ruhig an, wir kreisten um die Platte. Ich wartete darauf, bis sich der Schwarm in eine Position reinmanövriert, die zu einem Bruch der Formation führen wird oder ich selbst eine Chance kriege, aus einem Winkel anzugreifen, der Corran im nächsten Zug erlauben würde, ohne Gefahr abzuhauen.
Ah ja. Da war ja was über Geduld...
Ich drehte Chewie zu der Mitte der Platte und beschloss ihn auf die TIEs zu hetzen, während Corran von der Flanke angreifte. Lief gar nicht mal so tragisch, zwei TIEs haben sich relativ schnell verabschiedet, was Soontir mit dem Anheben der rechten Augenbraue kommentierte (oder war es die linke... ). Schwer zu beeindrucken, dieser Soonie.
Nun stand aber der Falke von TIEs und Astis umzingelt in der Mitte der Platte. Keine Aktionen, kein Wookie. Was nützen mir meine zwei Evades und ein Fokus, wenn ich die ganze Zeit mit gegnerischen Schiffen kuscheln muss. Chewie ging kurz vor dem Ablauf der Zeit unter. Ich bin mir nicht mehr sicher, ob ich auch Corran verloren habe, es ist aber egal, denn der Schwarm hat nur zwei unverschämt günstige TIEs einbüßen müssen.
0:3, es war Zeit in die Pause zu gehen und sich kräftig Gedanken zu machen. Ah ja, ein Bier dürfte da auch nicht schaden.
Intermezzo: Die drei übrigen Spiele folgen morgen Abend, da ich in knapp 7 Stunden aufstehen muss, wäre es vielleicht sinnvoll ins Bett zu gehen ;).
Round 4 oder „kein Entkommen!“
Es war höchste Zeit für einen heroischen Wendepunkt. Hungrig und ein wenig irritiert, machte ich mich auf die Suche nach einem kühlen Bierchen und guten Ideen. Das Bierchen fand ich wenige Schritte von der Freizeitstätte entfernt und bald saß ich entspannt im Schatten, während die Welt langsam wieder schön und liebenswert zu erscheinen begann.
Eigentlich hätte das dritte Spiel gar nicht in die Hose gehen müssen. Hätte ich bloß Chewie nicht auf Kuschelkurs Richtung Feind geschickt... Ja, ja. Hätte, hätte. Hätten Wookies keine Haare, würde die Haarpflegemittel Industrie nicht boomen (oder denkt ihr, dass Frauen die Stammkunden von L'Oreal und Co. sind?).
Obwohl ich mich momentan auf Platz 71 befand, war die Laune noch recht gut und man musste mich nicht wirklich zwingen, wieder ins Feld (oder All) zu ziehen.
Wie mein vierter Gegner scharfsinnig bemerkte, es machte wenig Sinn zu fragen, wie es bei dem Anderen bisher gelaufen ist. Wir saßen am Tisch 30+, echte Bottom Table Krieger. Er selbst gehörte zu den Firespray Liebhabern, was er stolz demonstrierte, in dem er zwei von den Kisten auf die Matte stellte.
Der Plan war einfach. Kath konnte stressen, mein Wookie mochte keinen Stress. Ergo musste Kath weg. Je früher umso besser. Ich entschied mich die Ratschläge zu nützen und stellte Corran im Schatten von dem Falken auf, der die Aufmerksamkeit des Feindes auf sich ziehen sollte, um dem Corellianer zu erlauben das zu tun, was er am besten konnte. Immerhin konnte Chewie ein paar Runden mit Stress vertragen.
Ich fing ganz lässig an, hatte vor ein wenig am Rand der Matte rumzucruisen und hier und dort ein paar Schüsse auf Kath abzugeben. Nach einiger Zeit waren Chewie und Corran in der Aufstellungszone des Gegner angekommen und näherten sich Boba, der jetzt in Richtung der oberen, linken (von mir aus gesehen) Ecke flog. Während dessen konzentrierte ich das Feuer auf Kath, die eher mittig geflogen ist. Kurz danach verabschiedete sich die Dame und meine tapferen Jungs rochen Blut.
Mein Gegner steckte in Schwierigkeiten. Corran konnte die Distanz vergrößern und war relativ sicher, Chewie dagegen lies sich etwas einfallen, was das Spiel kurz darauf entschieden hat. Da der Falke über die wundervolle, fantastische, overpowerte, hinreißende 1er Wende verfügt, konnte ich ihn weiterhin geradeaus fliegen lassen in der Hoffnung, dass Boba seine Reise in die Ecke der Karte ebenfalls fortsetzen wird (was ihm erlauben würde Corran in seinen sekundären Feuerwinkel zu kriegen).
Der Plan ging auf, Falke und Firespray kuschelten nun in der Ecke. Eigentlich wollte ich Bobba nur blocken, ich konnte nicht ahnen, dass der einzige Manöver, mit dem er jetzt an Chewie vorbeifliegen könnte, ihn auch von der Matte fliegen würde. Wir haben wirklich alles versucht, um die Schiffe voneinander zu trennen.
Es war klar, dass Corran gleich einen zweiten Angriff starten wird und sollte der nicht gelingen, das Prozedere bald wiederholen wird. So lange der Firespray an Chewie kleben blieb, konnte der Corellianer alles machen was er wollte. Mein Gegner versuchte am Ende eine 3er Wende, die ihn dann tatsächlich vom Schlachtfeld flog. Das Spiel war vorbei.
Round 5 oder „wenn du nicht mit den Besten spielen kannst, dann spiele wenigstens neben ihnen!“
Endlich! Ein Triumph, der selbstverständlich auch dem Glück zu verdanken war. Allerdings genügte ein Sieg nicht, um mein Ziel zu erreichen (ich wollte das Turnier unbedingt in der oberen Hälfte des Rankings beenden). Ich hatte also noch ein bisschen was vor.
Überraschenderweise saß ich nun am Tisch (glaube ich) #27, direkt neben dem Tisch #1. Oho. Edle Gesellschaft. Tisch #1 stand an dieser Stelle, um das Aufnehmen der dort stattfindender Spiele zu erleichtern. Ich freute mich zu sehen, dass einer der Spieler, die dort bald um die vorderen Plätze kämpfen würden, mein Gegner aus meinem allerersten Turnierspiel in Mannheim war.
Nette Nachbarn beiseite, ich hatte eigene Probleme in Form von Soontir, Echo und (hier bin ich mir nicht ganz sicher) Dark Curse. Die imperiale Elite wollte es also wissen. Egal, ich hatte schon ein paar Soontirs auf meinem Konto und die Tatsache, dass ich gegen einen Phantom noch nie im Leben gespielt habe hieß eigentlich nur, dass ich gegen einen Phantom noch nie verloren habe.
Ich entschied mich entweder für Soonie oder Echo als mein Primärziel, je nachdem wie sich die Situation entwickelte. Und sie entwickelte sich zu meinen Gunsten. Wie zuvor, lies ich es langsam angehen. Chewie flog vor mit einem schüchternen Corran dicht hinter ihm. Geduld, junger Pilot.
Es war die richtige Entscheidung. Mein Gegner, der wie alle anderen auch bereits ein wenig müde war, bumpte Soontir in den TIE Fighter. Ein Fel ohne Aktion. Diese Chance lies ich mir nicht entgehen. Wenige Minuten nach dem das Spiel überhaupt angefangen hat, war ich „den Unsterblichen“ los. Es sah gut aus und sollte noch besser werden.
Phantome mögen anscheinend keine E-Wings mit hohem Pilotenwert, den kurz nachdem ich einen weiteren Soontir in meinem Tagebuch notieren konnte, verabschiedete sich auch Echo. Wobei ich glaube, dass mein Mitspieler hier ein wenig Pech hatte, was die Würfel angeht.
An diesem Punkt fragte mich mein Gegner, ob ich weitermachen will, denn er würde gerne an die frische Luft. Wir haben das Spiel beendet und ich fing an mich zu fragen, ob ich mich vielleicht immer erst nach einem Bierchen an den Tisch setzen sollte.
Round 6 oder „ein Colonel der unbedingt seinen Fokus ausgeben wollte“
Der Tag neigte sich dem Ende. Es stand uns nur noch ein Match bevor. Und ich fing an zu hoffen, dass mein Ziel noch in Reichweite sei.
Mein nächster Gegner war sehr charmant und in guter Stimmung. Er begrüßte mich mit Soontir (langsam glaube ich, dass er ziemlich gut ist, vielleicht sollte ich ihn Googeln oder so war), Col Vessery und einem Lambda in dem sich ein gewisser Lord Vader versteckte.
So so, imperiale Assen und ein Lord der dunklen Seite der Macht. Usual bsns also, einfach nur geschmeidig bleiben, dann wird auch alles gut gehen.
Da ich meine überagressive Tendenzen scheinbar hinter mir hatte, eröffnete ich das Spiel mit einem weiteren Sightseeing Tour der äußeren Ränder der Matte. Chewie und der Shuttle wechselten ein bissl Feuer und Corran wartete auf den Zeichen, um sich ins Geschehen zu stürzen. Irgendwann war der Shuttle recht stark beschädigt, so dass ich mir ziemlich sicher sein konnte, dass der Corellianer die Sache zu Ende bringen kann. Dies tat er auch und düste dann geradeaus, um möglichen Gefahren zu entkommen.
Leider ist es meinem Gegner gelungen, den E-Wing innerhalb von zwei Runden trotz R2D2, 3 grünen Würfeln und Evade Tokens vom Himmel zu stürzen. Na ja. Ging schon mal besser. Ich verlor aber nicht die Hoffnung, Chewie musste sich in diesem Match-Up keine Gedanken über zusätzlichen Stress machen. Statt irgendwas riskantes zu unternehmen, nahm ich brav meine zwei Evades und den Fokus und wartete auf eine Gelegenheit, Vessery oder Soontir die Lackierung zu zerkratzen.
Die Gelegenheit präsentierte sich auch recht schnell, als Vessery seinen Fokus für den Angriff benutzte (er war schon leicht beschädigt, ich kann mich allerdings nicht erinnern, wer den Schaden verursachte) und Chewie seinen Corellianischen Freund (was haben die Corellianer eigentlich, dass die Wookies so attraktiv finden?) rächen konnte. Jetzt blieben nur noch der Falke und der Interceptor übrig, mano a wookie.
Soontir ging auf Wookie-Jagd, war aber nicht in der Lage die zwei Evades und den Fokus zu knacken, da er auch Angst hatte, sich auf Reichweite 1 zu nähern. Die paar Mal, die er es riskierte, konnte ich tatsächlich 4 Hits landen aber der Asse des Imperiums überzeugte mit seinen grünen Würfeln. Wir spielten bis zum Ende, es passierte aber wenig und da ein gut gerüsteter Chewie einiges an Punkten wert ist, konnte ich das Spiel für mich entscheiden.
Somit endete auch für mich das Turnier. Ich habe die Top16 nicht erreicht, was aber auch nicht mein Ziel gewesen war. Ich habe es aber geschafft, in der oberen Hälfte des Rankings zu landen. Mission accomplished!
Ich möchte mich bei allen meinen Gegner und den Orgas herzlich bedanken, es war ein tolles Event und ein toller Tag den ich in fantastischer Gesellschaft verbringen konnte. Weiter geht’s auf der DM ;).
Meine Liste:
Corran Horn (46)
E-Wing (35), R2-D2 (4), Feuerkontrollsystem (2), Veteraneninstinkte (1), Verbessertes Triebwerk (4)
Chewbacca (54)
YT-1300 (42), Bis an die Grenzen (3), Jan Ors (2), Aufklärungsexperte (3), Millennium Falke (1), Verbesserte Hülle (3)
Freitag Nachmittag. Ein mit Menschen vollgepackter Hauptbahnhof irgendwo (#hust# Mainz #hust#) in Deutschland. Eine Sonne, die verdammt nochmal nicht aufhören will zu scheinen. Ein Mann nach der Arbeit (ok, ok, war ein halber Arbeitstag). Kurz und knapp, ein Anfang eines tollen Abenteuers.
Als ich vor über einem Monat (ich habe fleißig jedem meiner Gegner erzählt, dass ich erst seit einem Monat spiele, als ich später darüber nachgedacht habe, stellte sich heraus, dass ich nicht ganz ehrlich gewesen bin... ) mit X-Wing angefangen habe, war ich zwar fest entschlossen, auf Turniere zu fahren, wusste aber noch nicht, dass mein zweites Turnier die Regionals sein werden. Über 70 Leute die sich an einem sonnigen Wochenende in einer Halle einsperren lassen, um kleine Sternenjäger zum Sieg zu führen. Für jemanden, der bisher hauptsächlich an kleineren Events teilgenommen hat, eine neue Erfahrung.
Die Reise nach Düsseldorf verlief ohne Abenteuer (leider war meine Nachbarin nicht an einem Gespräch interessiert, keine Ahnung woran es liegen könnte, es war ja sogar Duschtag), was recht überraschend ist, wenn man bedenkt, dass ich mich der Gnade oder Ungnade der Deutschen Bahn aka „German Roulette“ ausgesetzt habe. Ich stieg aus an einem Bahnhof, der dem Mainzer HbF einiges in Sachen „Menschenmassen“ beibringen könnte und machte mich auf die Suche nach meinem Hotel.
Düsseldorf machte einen sehr netten Eindruck und als ich 10 Minuten später, nach einer kurzen Straßenbahnfahrt, vor dem Hotel stand, war meine Laune richtig gut.
Ich erfreute mich über eine leicht heruntergekommene aber durchaus reizvolle Terrasse, auf der ich mir noch eine Zigarette gönnte und beendete den Abend mit einem Film in dem Jason Statham gegen von Chinesen gespielte Japaner kämpfte. Banzai, ich war bereit.
Es sei vielleicht erwähnenswert, dass ich mich sehr sicher fühlte, da direkt neben dem Hotel befand sich ein Dojo der Krieger der Shaolin Schule. Kampfstimmung weit und breit.
Der Samstag morgen kam sehr schnell. Ich machte mich fertig, packte den Hintern in die Straßenbahn und düste zum HbF, wo ich die S6 richtung Garath nahm, die mich fast direkt vor der Freizeitstätte absetzte, in der sich bereits mehrere Piloten sammelten. Der Check-In verlief reibungslos und nach 5 Minuten, einigen technischen Schwierigkeiten, weiteren 5 Minuten, weiteren 5 Minuten, weiteren 5 Minuten, weiteren 5 Minuten, weiteren 5 Minuten und weiteren 5 Minuten, fing das Desaster an.
Round 1 oder „ich mag B-Wings nur wenn es meine eigenen sind“
Ich möchte hier anmerken, dass ich mich nicht mehr so gut an die Spiele erinnern kann, werde aber trotzdem versuchen kurz zu schildern, was schief gelaufen ist bzw. wo ich Fehler machte, die Corran und Chewie mehrmals ihr Leben gekostet haben. Ich will nicht versprechen, dass alle Details der Wahrheit entsprechen, hatte aber leider keine Zeit, den Bericht direkt nach den Spielen zu schreiben. Leider habe ich mir auch nicht die Namen meiner Gegner aufgeschrieben, was aber im Hinblick auf die Diskussion über das Recht, anonym zu bleiben, nicht so tragisch ist.
3 B's und ein Y-Wing mit Ionen-Super-Duper-Ding, die noch zusätzlich ordentlich Stress machen konnten. Ich bin mir nicht sicher, ob alle einen Taktiker an Bord hatten, sie waren aber mit Feuerkontrollsystemen unterwegs und hatten definitiv etwas gegen Chewie.
Zuerst konzentrierte ich das Feuer auf einen der B's, der auch relativ schnell unterging. Während dessen merkte ich, dass Chewie Stress nicht besonderes gut vertragen kann. No evades, no wookie. Obwohl er seine Aktionen nicht durchführen konnte, bewies sich der Gute als äußerst hart zu knacken, so das Corran genug Zeit hatte ein paar gute Treffer zu landen. Als sich der Falke endlich verabschiedete, waren nur noch Corran und einer der B's auf dem Feld. Leider klebte ihm der Feind am Hintern und landete auch dank FKS konstant gute Treffer. Da Corran die ganze Zeit gestresst war (Reichweite 2 ist die schlimmste aller Reichweiten), musste er sich auf die grünen Manöver und Evades verlassen. Irgendwann wurde es klar, dass der E-Wing nicht sterben wird, so lange ich brav grün fliege, einen Evade nehme und meine Schilde auflade. Tia. Brav. Wer tut denn so was.
Die Runden waren 60 Minuten lang, kein Wunder, dass uns bald mitgeteilt wurde, dass nur noch wenige Minuten bis zum Ende des Spiels verblieben sind. Ich könnte einfach weiter machen und auf Zeit spielen, das war aber nie wirklich mein Ding. Also riskierte ich eine „5 geradeaus“, behielt den Stress und hoffte, dass mich die Distanz zum Gegner und meine grünen Würfel nicht im Stich lassen. Im nächsten Zug hätte ich hoffentlich genug Platz, um sich drehen zu können, um dem B zu zeigen, wer hier das Sagen hat.
Leider war es eine Fehleinschätzung. Mein Manöver trieb mich nicht mal annähernd weit genug nach vorne, um dem B zu entkommen, der das Fehlen einer Aktion meinerseits sofort ausnutzte und Corran von der Platte schoss. Vielleicht empfiehlt es sich manchmal brav zu bleiben und nicht den Held zu spielen. Oder einfach eine bessere Idee zu haben, wie man es mit dem Held-sein anstellen sollte.
Round 2 oder „wie man Corran Horn auf keinen Fall fliegen sollte“
0:1. Geht noch. War ja auch knapp, jetzt kann es nur noch besser werden. Klaro, es sei denn man beschließt seinen Gegner zu überraschen, in dem man den eigenen E-Wing direkt vor die feindlichen Schiffe parkt (ist mir übrigens schon mal passiert, allerdings mit Wedge, der sich unbedingt einen Deci, einen Lambda und Soontir aus nächster Nähe anschauen wollte).
Mein Gegner flog eine Scum Liste, die aus einem Z, einem HWK und einem Y-Wing bestand. Da ich noch gar keine Erfahrungen mit den Scum Varianten dieser Schiffe gemacht habe, beschloss ich die HWK zu fokussieren und mich später um den Rest zu kümmern.
Corran besetzte die linke Seite der Platte und stürmte zuerst auf den Gegner zu, der ihm einen mit Cluster Raketen ausgestatteten Z entgegen schickte. Da ich auf keinen Fall herausfinden wollte, wie es sich anfühlt, eine Cluster Rakete zwischen die Augen zu bekommen, drehte ich hart nach rechts und hoffte darauf, dass mir der Z folgen wird. Dies ist auch passiert, da der gute Headhunter aber nicht mit dem E-Wing mithalten konnte, düste ich bald wieder in die Richtung des von dem Y-Wing unterstützen HWKs, während der Z immer noch den Weg zurück zum eigentlichen Geschehen suchte.
Während dessen freute sich Chewie bereits über Feindkontakt und ich entschied mich, Corran mit voller Geschwindigkeit direkt auf den HWK los zu jagen. Keine. Gute. Idee. Schlimmer noch, als ich dann direkt vor dem HWK stand, statt sich einen Fokus oder Evade zu nehmen, verkürzte ich die Distanz auf Reichweite 1 mit einem Boost. Der Glanz von 4 rotten Würfeln hat mich geblendet. 4 Stück!
Um es kurz zu fassen, Corran vergiss kurzweilig, wie man die Waffen seines Schiffs bedient, der HWK (oder war es doch der Y-Wing, der auch in der Nähe gewesen ist?) erwies sich dagegen als sehr kompetent. 4 Treffer, 4 Blanks (ich kann mich an die Upgrades nicht mehr erinnern, bin mir aber ziemlich sicher, dass einer der beiden 4 Treffer gelandet hat), Corran mit einem Hüllenpunkt, an einem Ort voller Schmerz und Elend. Er kam da nicht mehr raus. Es war auch keine große Hilfe, dass er sich im nächsten Zug einen Bro-Bump mit Chewie lieferte.
Es dauerte nicht lange, bis mir Chewie, von drei gegnerischen Schiffen beballert, einen enttäuschten Blick zuwarf und ich meine zweite Niederlage kassierte. Nach dem Spiel habe ich mich auch ein wenig mit meinem Gegner unterhalten, der mir einige Tipps gegeben hat und mich vor allem darauf hingewiesen hat, dass ich Corran viel zu offensiv einsetze (ja ja, ich weiß, ich habe auch hier im Forum gelesen, dass ich geduldig spielen sollte... ).
Round 3 oder „Ein Soontir kommt selten allein“
Leicht deprimiert aber immer noch bereit zu kämpfen, stellte ich mich meinem nächsten Gegner. Der gute Herr begrüßte mich mit einem TIE Schwarm in Begleitung von Soontir Fell, den Mann, der nicht sterben wollte.
Ich war fest entschlossen es diesmal richtig zu machen. Das Match fing sehr ruhig an, wir kreisten um die Platte. Ich wartete darauf, bis sich der Schwarm in eine Position reinmanövriert, die zu einem Bruch der Formation führen wird oder ich selbst eine Chance kriege, aus einem Winkel anzugreifen, der Corran im nächsten Zug erlauben würde, ohne Gefahr abzuhauen.
Ah ja. Da war ja was über Geduld...
Ich drehte Chewie zu der Mitte der Platte und beschloss ihn auf die TIEs zu hetzen, während Corran von der Flanke angreifte. Lief gar nicht mal so tragisch, zwei TIEs haben sich relativ schnell verabschiedet, was Soontir mit dem Anheben der rechten Augenbraue kommentierte (oder war es die linke... ). Schwer zu beeindrucken, dieser Soonie.
Nun stand aber der Falke von TIEs und Astis umzingelt in der Mitte der Platte. Keine Aktionen, kein Wookie. Was nützen mir meine zwei Evades und ein Fokus, wenn ich die ganze Zeit mit gegnerischen Schiffen kuscheln muss. Chewie ging kurz vor dem Ablauf der Zeit unter. Ich bin mir nicht mehr sicher, ob ich auch Corran verloren habe, es ist aber egal, denn der Schwarm hat nur zwei unverschämt günstige TIEs einbüßen müssen.
0:3, es war Zeit in die Pause zu gehen und sich kräftig Gedanken zu machen. Ah ja, ein Bier dürfte da auch nicht schaden.
Intermezzo: Die drei übrigen Spiele folgen morgen Abend, da ich in knapp 7 Stunden aufstehen muss, wäre es vielleicht sinnvoll ins Bett zu gehen ;).
Round 4 oder „kein Entkommen!“
Es war höchste Zeit für einen heroischen Wendepunkt. Hungrig und ein wenig irritiert, machte ich mich auf die Suche nach einem kühlen Bierchen und guten Ideen. Das Bierchen fand ich wenige Schritte von der Freizeitstätte entfernt und bald saß ich entspannt im Schatten, während die Welt langsam wieder schön und liebenswert zu erscheinen begann.
Eigentlich hätte das dritte Spiel gar nicht in die Hose gehen müssen. Hätte ich bloß Chewie nicht auf Kuschelkurs Richtung Feind geschickt... Ja, ja. Hätte, hätte. Hätten Wookies keine Haare, würde die Haarpflegemittel Industrie nicht boomen (oder denkt ihr, dass Frauen die Stammkunden von L'Oreal und Co. sind?).
Obwohl ich mich momentan auf Platz 71 befand, war die Laune noch recht gut und man musste mich nicht wirklich zwingen, wieder ins Feld (oder All) zu ziehen.
Wie mein vierter Gegner scharfsinnig bemerkte, es machte wenig Sinn zu fragen, wie es bei dem Anderen bisher gelaufen ist. Wir saßen am Tisch 30+, echte Bottom Table Krieger. Er selbst gehörte zu den Firespray Liebhabern, was er stolz demonstrierte, in dem er zwei von den Kisten auf die Matte stellte.
Der Plan war einfach. Kath konnte stressen, mein Wookie mochte keinen Stress. Ergo musste Kath weg. Je früher umso besser. Ich entschied mich die Ratschläge zu nützen und stellte Corran im Schatten von dem Falken auf, der die Aufmerksamkeit des Feindes auf sich ziehen sollte, um dem Corellianer zu erlauben das zu tun, was er am besten konnte. Immerhin konnte Chewie ein paar Runden mit Stress vertragen.
Ich fing ganz lässig an, hatte vor ein wenig am Rand der Matte rumzucruisen und hier und dort ein paar Schüsse auf Kath abzugeben. Nach einiger Zeit waren Chewie und Corran in der Aufstellungszone des Gegner angekommen und näherten sich Boba, der jetzt in Richtung der oberen, linken (von mir aus gesehen) Ecke flog. Während dessen konzentrierte ich das Feuer auf Kath, die eher mittig geflogen ist. Kurz danach verabschiedete sich die Dame und meine tapferen Jungs rochen Blut.
Mein Gegner steckte in Schwierigkeiten. Corran konnte die Distanz vergrößern und war relativ sicher, Chewie dagegen lies sich etwas einfallen, was das Spiel kurz darauf entschieden hat. Da der Falke über die wundervolle, fantastische, overpowerte, hinreißende 1er Wende verfügt, konnte ich ihn weiterhin geradeaus fliegen lassen in der Hoffnung, dass Boba seine Reise in die Ecke der Karte ebenfalls fortsetzen wird (was ihm erlauben würde Corran in seinen sekundären Feuerwinkel zu kriegen).
Der Plan ging auf, Falke und Firespray kuschelten nun in der Ecke. Eigentlich wollte ich Bobba nur blocken, ich konnte nicht ahnen, dass der einzige Manöver, mit dem er jetzt an Chewie vorbeifliegen könnte, ihn auch von der Matte fliegen würde. Wir haben wirklich alles versucht, um die Schiffe voneinander zu trennen.
Es war klar, dass Corran gleich einen zweiten Angriff starten wird und sollte der nicht gelingen, das Prozedere bald wiederholen wird. So lange der Firespray an Chewie kleben blieb, konnte der Corellianer alles machen was er wollte. Mein Gegner versuchte am Ende eine 3er Wende, die ihn dann tatsächlich vom Schlachtfeld flog. Das Spiel war vorbei.
Round 5 oder „wenn du nicht mit den Besten spielen kannst, dann spiele wenigstens neben ihnen!“
Endlich! Ein Triumph, der selbstverständlich auch dem Glück zu verdanken war. Allerdings genügte ein Sieg nicht, um mein Ziel zu erreichen (ich wollte das Turnier unbedingt in der oberen Hälfte des Rankings beenden). Ich hatte also noch ein bisschen was vor.
Überraschenderweise saß ich nun am Tisch (glaube ich) #27, direkt neben dem Tisch #1. Oho. Edle Gesellschaft. Tisch #1 stand an dieser Stelle, um das Aufnehmen der dort stattfindender Spiele zu erleichtern. Ich freute mich zu sehen, dass einer der Spieler, die dort bald um die vorderen Plätze kämpfen würden, mein Gegner aus meinem allerersten Turnierspiel in Mannheim war.
Nette Nachbarn beiseite, ich hatte eigene Probleme in Form von Soontir, Echo und (hier bin ich mir nicht ganz sicher) Dark Curse. Die imperiale Elite wollte es also wissen. Egal, ich hatte schon ein paar Soontirs auf meinem Konto und die Tatsache, dass ich gegen einen Phantom noch nie im Leben gespielt habe hieß eigentlich nur, dass ich gegen einen Phantom noch nie verloren habe.
Ich entschied mich entweder für Soonie oder Echo als mein Primärziel, je nachdem wie sich die Situation entwickelte. Und sie entwickelte sich zu meinen Gunsten. Wie zuvor, lies ich es langsam angehen. Chewie flog vor mit einem schüchternen Corran dicht hinter ihm. Geduld, junger Pilot.
Es war die richtige Entscheidung. Mein Gegner, der wie alle anderen auch bereits ein wenig müde war, bumpte Soontir in den TIE Fighter. Ein Fel ohne Aktion. Diese Chance lies ich mir nicht entgehen. Wenige Minuten nach dem das Spiel überhaupt angefangen hat, war ich „den Unsterblichen“ los. Es sah gut aus und sollte noch besser werden.
Phantome mögen anscheinend keine E-Wings mit hohem Pilotenwert, den kurz nachdem ich einen weiteren Soontir in meinem Tagebuch notieren konnte, verabschiedete sich auch Echo. Wobei ich glaube, dass mein Mitspieler hier ein wenig Pech hatte, was die Würfel angeht.
An diesem Punkt fragte mich mein Gegner, ob ich weitermachen will, denn er würde gerne an die frische Luft. Wir haben das Spiel beendet und ich fing an mich zu fragen, ob ich mich vielleicht immer erst nach einem Bierchen an den Tisch setzen sollte.
Round 6 oder „ein Colonel der unbedingt seinen Fokus ausgeben wollte“
Der Tag neigte sich dem Ende. Es stand uns nur noch ein Match bevor. Und ich fing an zu hoffen, dass mein Ziel noch in Reichweite sei.
Mein nächster Gegner war sehr charmant und in guter Stimmung. Er begrüßte mich mit Soontir (langsam glaube ich, dass er ziemlich gut ist, vielleicht sollte ich ihn Googeln oder so war), Col Vessery und einem Lambda in dem sich ein gewisser Lord Vader versteckte.
So so, imperiale Assen und ein Lord der dunklen Seite der Macht. Usual bsns also, einfach nur geschmeidig bleiben, dann wird auch alles gut gehen.
Da ich meine überagressive Tendenzen scheinbar hinter mir hatte, eröffnete ich das Spiel mit einem weiteren Sightseeing Tour der äußeren Ränder der Matte. Chewie und der Shuttle wechselten ein bissl Feuer und Corran wartete auf den Zeichen, um sich ins Geschehen zu stürzen. Irgendwann war der Shuttle recht stark beschädigt, so dass ich mir ziemlich sicher sein konnte, dass der Corellianer die Sache zu Ende bringen kann. Dies tat er auch und düste dann geradeaus, um möglichen Gefahren zu entkommen.
Leider ist es meinem Gegner gelungen, den E-Wing innerhalb von zwei Runden trotz R2D2, 3 grünen Würfeln und Evade Tokens vom Himmel zu stürzen. Na ja. Ging schon mal besser. Ich verlor aber nicht die Hoffnung, Chewie musste sich in diesem Match-Up keine Gedanken über zusätzlichen Stress machen. Statt irgendwas riskantes zu unternehmen, nahm ich brav meine zwei Evades und den Fokus und wartete auf eine Gelegenheit, Vessery oder Soontir die Lackierung zu zerkratzen.
Die Gelegenheit präsentierte sich auch recht schnell, als Vessery seinen Fokus für den Angriff benutzte (er war schon leicht beschädigt, ich kann mich allerdings nicht erinnern, wer den Schaden verursachte) und Chewie seinen Corellianischen Freund (was haben die Corellianer eigentlich, dass die Wookies so attraktiv finden?) rächen konnte. Jetzt blieben nur noch der Falke und der Interceptor übrig, mano a wookie.
Soontir ging auf Wookie-Jagd, war aber nicht in der Lage die zwei Evades und den Fokus zu knacken, da er auch Angst hatte, sich auf Reichweite 1 zu nähern. Die paar Mal, die er es riskierte, konnte ich tatsächlich 4 Hits landen aber der Asse des Imperiums überzeugte mit seinen grünen Würfeln. Wir spielten bis zum Ende, es passierte aber wenig und da ein gut gerüsteter Chewie einiges an Punkten wert ist, konnte ich das Spiel für mich entscheiden.
Somit endete auch für mich das Turnier. Ich habe die Top16 nicht erreicht, was aber auch nicht mein Ziel gewesen war. Ich habe es aber geschafft, in der oberen Hälfte des Rankings zu landen. Mission accomplished!
Ich möchte mich bei allen meinen Gegner und den Orgas herzlich bedanken, es war ein tolles Event und ein toller Tag den ich in fantastischer Gesellschaft verbringen konnte. Weiter geht’s auf der DM ;).
Zuletzt von DrWhisky am Di 21 Jul 2015, 21:51 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Wedge macht das schon.
DrWhisky- Neuankömmling
Re: Regio West - Drama in 6 Akten
Bin gespannt, ob es mit Bier besser wurde ..sehr schöner Turnierbericht (hab stellenweise gut schmunzeln dürfen)
Khars- Neuankömmling
Re: Regio West - Drama in 6 Akten
schön geschrieben! wie gehts weiter?
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unsere Homepage: www.x-wing-selbsthilfegruppe.de
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Geltix- Einwohner des MER
Re: Regio West - Drama in 6 Akten
Auf geht's DrWhiskey! Wir wollen mehr erfahren! Ist Bier für das Flugvermögen zuträglich oder nicht?
Farlander- Mitglied der Ehrengarde
Re: Regio West - Drama in 6 Akten
Es freut mich sehr, dass es euch gefällt, ich habe soeben die drei letzten Spiele hinzugefügt, viel Vergnügen beim Lesen!
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Wedge macht das schon.
DrWhisky- Neuankömmling
Re: Regio West - Drama in 6 Akten
DrWhisky schrieb:mano a wookie
Hoffentlich mit weiteren SpielberichtenDrWhisky schrieb:Weiter geht’s auf der DM ;).
Mattes- Einwohner des MER
Re: Regio West - Drama in 6 Akten
Wenn Du so amüsant und angenehm spielst wie Du schreibst, dann hoffe ich auf ein Match auf der DM.
Wu-san- Einwohner des MER
Re: Regio West - Drama in 6 Akten
Klasse Bericht weiter so
Das nächste mal Aufklärungsexperte gegen Kyle tauschen und schon ist der Stress nur noch halb so schlimm.
Viel Spaß auf der DM und immer weiter so.
Das nächste mal Aufklärungsexperte gegen Kyle tauschen und schon ist der Stress nur noch halb so schlimm.
Viel Spaß auf der DM und immer weiter so.
Kopfgeldjäger- Mitglied der Ehrengarde
Re: Regio West - Drama in 6 Akten
Angenehm zu lesen - gern mehr davon!
_________________
One-Crit-Wonders Elbflorenz Turniertagebuch 2.0 OCW Flight Reports - YouTube Pilot im Fokus |
Dalli- Mitglied der Ehrengarde
Re: Regio West - Drama in 6 Akten
Hi !
Also irgendwie kommen mir für DrWisky viel zu wenig Frauen in den Berichten vor !
Nichtsdestotrotz sind die Spiel-Berichte schön zu lesen !
Wenn schon nicht gewinnen - dann wenigstens schön berichten !!
Gruß Exeter
Also irgendwie kommen mir für DrWisky viel zu wenig Frauen in den Berichten vor !
Nichtsdestotrotz sind die Spiel-Berichte schön zu lesen !
Wenn schon nicht gewinnen - dann wenigstens schön berichten !!
Gruß Exeter
Exeter Nuctor- Neuankömmling
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