[IA] Pay-to-Win und Kundenorientierung

Ich gehe eh davon  aus, dass sich nur sehr wenige einsame Seelen da draußen wirklich vier Grundboxen gekauft haben, nur um 4x4 zu spielen. Nur für jeweils eine Deployment-Card sich eine 3. und 4. Grundbox hinzustellen klingt echt voll traurig... Die meisten* werden sich zum Turnier was leihen oder sie einzeln bei eBay oder so gekauft haben (vielleicht zusammen mit einem C3PO-Crewmember ).

*Die meisten sind dann hier auch noch recht wenige, denn überlaufen mit 4x4 sind die regionalen Turniere ja auch nicht. Dies auch dank der Eigeninitiative der Spieler/Veranstalter (da braucht es keine Sonderkarte von den Heidelbären - trotzdem ein guter Schritt)

Ich habe Verständnis, wenn auf Regional- und spätestens auf DM-Ebene der Meta-Brecher ausgepackt wird. Auf SC- und GNK-Ebene darf es auch gerne etwas Kreativer sein und bisher macht die kleine Turnierszene auch genau diesen Eindruck. Aber hier schneidet sich das Thema wieder mit der verzögerten Verfügbarkeit von Erweiterungen in Deutschland.

Ergänzend der folgende Vorschlag: Limitierung auf 2 graue Deployment-Cards, und dann ein entsprechendes Skirmish-Upgrade:

• 1 Punkt: Du darfst du bis zu 3 gleiche graue Deployment-Cards mitnehmen (damit wäre noch 3x3 möglich für 31 Punkte)
  
• Und/Oder Alternativ 3 Punkte: Du  darfst du bis zu 3 gleiche graue Deployment-Cards mitnehmen (damit wäre noch 3 Gardisten und 4 Offiziere möglich für 35 Punkte)
  

Der Ansatz mit generellen Extra-Kosten für eine dritte graue Aufstellungskarte funktioniert (mMn) nicht flächendeckend, da alle günstigen Einheiten deutlich stärker abgeschwächt werden als die Rote Garde um die es ja eigentlich geht.

Ich versteh auch nicht warum es unbedingt über Karten gelöst werden muss. Bei jedem lcg gibt es restricted listen. Einfach so eine in der nächsten FAQ anfangen und gut ist.

Hm, sind wir halt durch X-Wing gewöhnt (Chardaan Refit), aber auch nicht unbedingt mein Wunsch. Eiskalt die Limitierung im FAQ auf max. 3x Rote Garde ist für mich und viele andere sicher völlig i. O. Dies wäre halt ein Eingeständnis seitens FFG, dass beim Design dieser konkrete Einheit irgendwas nicht richtig war. Hab das Gefühl, dass das möglichst lange vermieden werden soll.

Nunja, es ist ein Turnierspiel. D.h. es gibt eine FAQ und eine Restricted Liste. Das ist doch gang und gebe bei FFG. Sie ist eben genau dafür da um zu mächtige Combos aus dem Spiel zu nehmen ohne die einzelnen Karten zu schwächen.

Vollie schrieb:Der Ansatz mit generellen Extra-Kosten für eine dritte graue Aufstellungskarte funktioniert (mMn) nicht flächendeckend, da alle günstigen Einheiten deutlich stärker abgeschwächt werden als die Rote Garde um die es ja eigentlich geht.

Das denke ich auch. Eine Individuallösung wäre hier wohl angebrachter.

Baer schrieb:Ich versteh auch nicht warum es unbedingt über Karten gelöst werden muss. Bei jedem lcg gibt es restricted listen. Einfach so eine in der nächsten FAQ anfangen und gut ist.

Ich meine mal gelesen oder in einem Podcast gehört zu haben, dass FFG Restricted Listen nur als letzten Ausweg nimmt. Wenn man analog zum Thema Royal Guard an das Tie-Phantom bei X-Wing zurückdenkt, haben Alex Davy und Frank Brooks auch lange erzählt, dass das Phantom kein "so großes Problem" sei und auch durchaus schlagbar ist (Nova Squadron Podcast). Heute redet Alex darüber anders - letztens hat er in einem Interview eingestanden, dass "man mit dem Schiff wohl etwas über das Ziel hinausgeschossen ist". Einsicht ist schon da - ich denke auch bei IA - aber bevor sie keine konkrete Lösung haben, werden sie mit solch einem Eingeständnis auch nicht kommen - wobei hier letztendlich die Lösung in welcher Form auch immer, einem Eingeständnis gleichgestellt ist.

Ferner kommt hinzu, dass das Finale der Worlds aus 2 4x4 Listen bestand, die GenCon mit 4x4 gewonnen wurde und auch der Champ gesagt hat "es gibt kein Meta, nur 4x4" werden bei FFG wohl schon die Gedankenspiele laufen, wie man der Sache Einhalt gebieten kann. Die Designer sind sich mit Sicherheit bewusst, dass eine einzelne dominierende Liste nicht gesund für ein Spiel sein kann.

Hier noch mal ein interessanter Beitrag in Form eines Interviews, welches Team Covenant vor dem Finale mit den beiden "Lead?" Designern von Imperial Assault geführt hat.

https://youtu.be/cPbGw0vYOG8?t=6m

Schaut es bis ca. Minute 9:16.

Naja sie nennen auch nicht viel, dass es damit aufnehmen kann und sagen selbst es ist Glücksabhängiger. Ein Interview zum selben Thema NACH den Finals wäre wohl interessanter gewesen :-D

Ich glaube immernoch, dass es hauptsächlich unglücklich mit der Kampagnenstruktur vs. Skirmish zusammenhängt. Das Spiel war damit in der Entwicklung vom Balancing her zweigeteilt. Sie können jetzt im nachinein nicht einfahc nur noch OP Waves machen. Zum einen weil es das Spiel ruinieren würde zum anderen weil für die neuen Kampagnen auch die alten Helden ncoh ausreichen sollen.

Im Endeffekt sehe ich für die Royal Guard die hier bisher auch am häufigsten angesprochenen Beschränkungen als hauptmöglichkeit sie abzuschwächen. Direkte Kartenerrata werden sie vermeiden.

Nun sie könnten die Ehrengarde Uniqe machen (also auf 1-2 beschränken) was auch super zum Fluff passen würde da es etliche Sturmtruppenlegionen gab also 1000de Sturmtruppler und keine 100 (eher weniger als 50) Ehrengardisten.

Sieht man auch gut bei der Ankunft des Imperators auf die gut 1000 Sturmtruppler, Gunner und Flottenoffiziere kommen 4 Ehrengardisten = 250 zu 1

Und zB wenn der Imperator rauskommt kann er eine zusätzliche Einheit aufstellen.

Cu
Xun

genug gejammert, bisher hat mich noch keiner herausgefordert..... ich warte......

Vollie schrieb:Der Ansatz mit generellen Extra-Kosten für eine dritte graue Aufstellungskarte funktioniert (mMn) nicht flächendeckend, da alle günstigen Einheiten deutlich stärker abgeschwächt werden als die Rote Garde um die es ja eigentlich geht.

+ 1 ... Das gilt es auf jeden Fall zu bedenken. Wir diskutieren hier darüber, wie man die Rote Garde in den Griff bekommt, nicht wie man "Standarttruppen" beschränkt. ... Bei Vorschlägen sollte man immer bedenken welche generellen Auswirkungen es auf das Spiel hat

Caine-HoA schrieb:Direkte Kartenerrata werden sie vermeiden.

Sehe ich auch so. Macht es auch unnötig kompliziert, wenn auf der Karte das eine steht, aber das andere gilt.

Einschränkungen bei der Zusammenstellung des Teams beeinflussen das Spielen an sich hingegen überhaupt nicht. Und von Spielern, welche auf Turniere fahren, kann man Erwarten die Turnierregeln zu lesen und die "Einschränkungen" zu berücksichtigen.


Im angesprochene Interview kommt von den Designern nicht wirklich etwas Sinnvolles... sie gestehen indirekt ein, dass die Roten die stärksten sind, freuen sich aber darüber, dass auch andere Dinge gespielt worden sind (berücksichtigen dabei aber nicht, dass dies in erster Linie mit dem Finanziellen Aufwand der 4x4er Liste zu tun hat) und geben offen zu (jedenfalls der jüngere von den beiden), dass man mit anderen Listen sein Schicksal in die Hände der Würfel legt und keine verlässliche Effizienz zu erwarten hat, wie bei den Roten.

Danach reden sie über den Abschaum, welcher erstmal überhaupt ins Spiel gebracht werden muss, von einem Gewinn eines Turniers wird der Abschaum aber wohl auch in Zukunft noch weit entfernt sein.

Die beiden scheinen mir in der Situation ein wenig hilflos... und hoffen, dass es sich von alleine regelt. Tut es aber nicht! Dabei könnte es so einfach sein... 2 zusätzliche Sätze in die Turnierregeln und gut ist...


Ansonsten ist eigentlich bereits alles gesagt und uns bleibt nur Teetrinken und Warten auf eine Reaktion seitens FFG...

.... scheint also hier kein Testspieler anwesend zu sein... warten wir mal was FFG drauss macht. 

Von X-Wing weiss ich das solche Diskussionen auch im Testspielerforum geführt werden und diverse Lösungen recht lange und gut getestet werden. 
Aber auch das mit jeder neuen Einheit der Umfang und die Tests immer schwerer werden da die Kombinationen ständig erweitert werden. Und oft auch der ein oder andere Fighter aus der Schublade gekramt wird der bislang eher unscheinbar im Hangar stand.