Rule of 11

Moin,

Hab zwar gesucht und auch das englisch sprachige Video zur Rule of 11 gesehen, blöderweise verstanden hab ichs nicht.
Kann die Regel der 11 mal mir Anfänger jemand kurz zusammenfassen.

Gruß
Markus

Zunächst ein paar Fakten:

1. Ein FFG-Spielfeld hat etwa 92 cm Kantenlänge.
   
2. Eine Bewegungseinheit, sowie eine Baselänge (kleines Schiff) beträgt 4 cm.
   
3. Die Aufstellungszone nimmt jeweils 10 cm vom Spielfeldrand ein, deshalb gibt es einen Mindestabstand von (etwa) 72 cm zwischen den gegnerischen Parteien.
   
4. Die maximale Feuerreichweite beträgt 30 cm. Zwei sich gegenüberliegende Schiffe müssen also mindestens zusammen 42 cm zurücklegen, bevor sie aufeinander feuern können.
   

Rule of 11
Die 11er-Regel besagt nun lediglich, dass zwei sich gegenüber stehende Schiffe zusammen 11 Bewegungseinheiten (44 cm) vorwärts ziehen müssen (inklusive der Base-Länge), um aufeinander feuern zu können.

Beispiel:
Ein X-Wing fliegt 4 vorwärts. Er kommt also 5 Einheiten voran (4 + Base).
Ein TIE gegenüber fliegt 5 vorwärts. Er kommt also 6 Einheiten voran (5 + Base).
Zusammen macht das 11 Einheiten, beide können aufeinander feuern.
Verzögert nur einer der beiden um mindestens eine Einheit, können sie nicht aufeinander feuern.

Folgendes ist hier zu beachten:

1. Große Schiffe haben eine Baselänge von 2 Einheiten!
   
2. Ein Schub verkürzt um weitere 2 Einheiten! Vorsicht vor Abfangjägern, A-Wing und verbesserten Triebwerken!
   
3. Ein Heidelberger Feld hat nur 90 cm Kantenlänge. Der zurückzulegende Weg beträgt dann für beide Schiffe zusammen nur noch 40 cm, was gerade genau 10 Einheiten sind. Hier werden dann Ungenauigkeiten beim Manövrieren, beim Aufstellen und bei der Spielmatte relevant. Wenn du dir dort sicher sein möchtest, dass du nach 10 Einheiten noch nicht beschossen werden kannst, solltest du etwas hinter der vorderen Linie aufstellen.
   

So jetzt hab´s sogar ich Verstanden

Vielen herzlichen Dank.

Gruß
Markus

@ Correlianer: Hatte das auch mal auf YouTube gesehen, aber als Neuling hab ich derzeit noch mit anderen Dingen zu kämpfen. Nur aus Interesse... Nutzt du bzw. andere erfahrenere Spieler diese Regel und zählen brav die Manöver und Bases zusammen, oder macht man das eher übern Daumen aus der Erfahrung heraus?

So wie ich unsere norddeutschen Meister belauschen konnte machen sie sich SEHR genaue Gedanken darüber, wie ihre Aufstellung, Eröffnungszüge und Asti-Platzierung aussehen. Von daher durchdenken sie das meiste schon vor dem Spiel in der Vorbereitung.
Ob sie die Abstände dann noch zählen oder nur noch einfach sehen weiß ich nicht. Das ist dann wahrscheinlich eine Übungssache.

Beides, Udo. In den ersten Runden rechne ich tatsächlich die Abstände noch aus (bei Biggs eine Notwendigkeit!), aber spätestens, wenn die Manöver im Dogfight losgehen, verlasse ich mich auf mein Augenmaß, um die Abstände abzuschätzen.

Diese Regel kommt ja eigentlich nur zur Geltung, wenn ich mich meinem Gegner gegenüber stelle.
Meistens ist es aber so, dass die Staffeln in verschiedenen Ecken platiert werden, um es dem Gegner zu erschweren.
Manche Listen können schon von so einem Erstschlag gewaltige Schäden davon tragen, weshalb eben nicht frontal angegriffen wird.

Ich weiss nicht mehr so genau, wo ich es gelesen habe, vielleicht in "Earning your Wings" oder dem "Movement 101" (kann auch in einem Text von Heaver gewesen sein), Wenn Du Astis plazierst und aufbaust musst Du Dir überlegen, wo Deine Flieger in zwei oder drei Zügen stehen sollen. Vermutlich deshalb, weil man in zwei oder drei Zügen aufeinander schießen wird...
Vor allem wenn Du im Tjost aufbaust, wird die Rule of Eleven interessant. Im Video wird das sehr anschulich mit Bombern und deren Sekundärwaffen gezeigt, die ja erst eine TL brauchen, bevor sie ihre Torpedos abfeuern können. Dazu kommt noch der wichtige Gedanke zum Pilotenwert...

Im Grunde passt das immer...
Asteroidenplatzierung und Rule of Eleven Planungen halten bis zum ersten Feindkontakt.
Gerade bei den Astis find ich es eigentlich immer albern, wenn meine Gegner dreimal um den Tisch gehen und grübelnd das Kinn massieren, bevor der Asti dann doch dort hinfällt, wo ich ihn erwartet habe.
Ich muss mir dann immer einen Spruch verkneifen.
Klar achtet man drauf, wo man in zwei Runden landen will oder wie man durch die Korridore kommt aber wenn der Gegner dann direkt dort seinen Asti reinschmeißt, hat sich das auch erledigt.
Ich arbeite lieber mit Tatsachen, die sich vor meinen Squads befinden sprich ich versuche immer damit klar zu kommen was da auf dem Tisch liegt.
Reaktion und Gegenreaktion.

Ich arbeite lieber mit Tatsachen, die sich vor meinen Squads befinden sprich ich versuche immer damit klar zu kommen was da auf dem Tisch liegt.
Reaktion und Gegenreaktion.

yep, kann ich so auch unterschreiben.
Ein paar Gedanke sich machen was man will ist ok mehr aber auch nicht, denn

"kein Plan übersteht den ersten Feindkontakt"

Gorentar schrieb:So jetzt hab´s sogar
Vielen herzlichen Dank.

Gerngeschehen

@ Vollie:
Da ich meistens nicht tjoste, stellt sich mir die Frage meist nicht. Es ist aber schon praktisch zu wissen, ob der Gegner angreifen kann oder nicht oder ob sich ein Boost mit Han Solo lohnt oder nicht.

Korron schrieb:"kein Plan übersteht den ersten Feindkontakt"

Wenn hier auch der gute Graf v. Moltke nicht 100%ig korrekt zitiert wurde, so kann man dem doch nur zustimmen, gerade im Bezug auf X-Wing...

Aufstellung und erste (evtl. auch zweite und dritte) Runde kann man planen, aber danach beginnt, zumindest bei mir, das wilde Improvisieren.


Zurück zur "Rule of 11":
Heute/gestern das erste Turnier gespielt und tatsächlich hilft dieses Wissen beim Abschätzen, ab wann in gewissen Situationen geschossen werden kann, etc. Habe mich jedenfalls das ein oder andere mal beim zählen erwischt...