Ausflug in die Politik

In den USA hat jemand eine Meinungumfrage gemacht, in der die Beliebtheit von Darth Vader, dem Imperator und anderen historischen Figuren mit aktuellen Politikern vergleicht. Ratet mal, wer gewinnt.

Washington Post

Da können wir hier ja noch ganz zufrieden mit unseren Politikern sein....

Wir leben in einem Land welches extrem schlechte Bedingungen für Neugeborene schafft, in dem Frauen ihren Job verlieren können wenn sie schwanger werden (natürlich nicht offiziell, aber dank der Möglichkeit befristete Verträge aus zu stellen sind viele Arbeitnehmer recht unkompliziert kündbar), in dem Politiker dafür bezahlt werden sich statt zu arbeiten Bilder an zu gucken oder zu lesen (habe ich selbst erlebt, ist keine Übertreibung) - wenn sie denn überhaupt zu den Sitzungen gehen (Gehalt gibt's auch wenn sie das sein lassen). Parallel dazu wird, um dem Mangel an Fachkräften im sozialem Sektor entgegen zu wirken die Ausbildungsdauer ->verlängert<- (auf 3 Jahre Vorpraktika (Vollzeit bei 300 Euro Gehalt (nein das ist kein Scherz)), +3 Jahre Ausbildung (in der Regel vom Auszubildenden über Nebenjobs selbst finanziert) - 6 Jahre - Zeit in der man auch ein Studium absolvieren könnte. Ach ja, fast vergessen: Der Versuch unser Grundwasser zu privatisieren (kein Scherz), zum Glück kam das nicht durch.

Auf internationaler Ebene hat unsere Politik auch gar kein Problem damit sich der EU zu beugen weshalb in naher Zukunft wieder Tiermehl verfüttert wird - laut EU wird das BSE (umgangssprachlich "Rinderwahn", einige erinnern sich vllt noch) - Risiko anerkannt, aber als gering eingestuft (anders formuliert: Etwas das nachweislich Menschen tötet und deshalb verboten wurde wird jetzt wieder legal damit man unseren Tieren noch billigeres Futter geben kann). Dagegen ist schon fast uninteressant das diverse andere Richtlinien die unsere Nahrung frei von diversen Stoffen halten jetzt nach und nach abgebaut werden.

Ich weiß, darauf wollte hier jetzt keiner hinaus, aber dass was in unserem Land auf politischer Ebene läuft ist Dreck. Die Begriffe "Zufriedenheit" und "unsere Politiker" dürfen mMn derzeit nur in zynischer Form verwendet werden. ^^



...zum eigentlichen Thema: Ich würde derzeit vermutlich nahezu jeden fiktiven Charakter unseren Politikern vorziehen. ^^

Chrysanthemen schrieb:...zum eigentlichen Thema: Ich würde derzeit vermutlich nahezu jeden fiktiven Charakter unseren Politikern vorziehen. ^^

Deine Anmerkungen zur Politik kommentiere ich mal nicht, das hier aber zur (unerwartet ernstgenommenen) Frage, ob Frau Merkel so schlimm ist wie der Imperator.

Der Imperator ist wenigstens gerade heraus und ehrlich. ^^

Na wenn ich daran denk, wie er an die Macht gekommen ist...   

Najaaa, die Frage ist ja nicht, ob fiktiver Charakter/Politiker = besser/schlechter als die "realen" Politiker. Das ist ja nur Satire. Es geht eher darum zu zeigen, dass viele, viele Menschen durchaus Vertrauen in die reale Politik verloren haben, also Politk(er)verdrossenheit, aber andersrum genauso auch Bürger/Wählerverdrossenheit seitens der Politiker. Das ist in den USA so, aber auch bei uns, bei der Europawahl gab es europaweit eine so extrem schlechte Wahlbeteiligung (in manchen Ländern knapp im zweistelligen Prozentbereich), das ist definitiv alarmierend.
Man kann sich das einfach machen und sagen, dass die Leute eben kein Interesse an Politik haben und mit nicht-Wählen ja ihre Stimme verschenken, Rechte unterstützen etc. pp., aber viele nicht-Wähler sind gar nicht unpolitisch, sondern wollen schlichtweg keine der Wahlmöglichkeiten legitimieren, ich kann das nachvollziehen.
Das Ende vom Lied ist wie so oft schon, dass irgendwann viele Leute das kleinere Übel finden bzw. wählen und dann haben wir wieder Faschisten an der Macht.

Aber abseits dieser Horrorvorstellung sollte der Umstand an sich, dass viele Menschen nicht wählen oder jetzt schon rechte Parteien wählen oder sogar fast ganze soziale Schichten nicht wählen (es wählen vor allem Leute, denen es gut geht), alarmierend genug sein, bisher sehe ich aber nicht, dass irgend etwas davon Thema in der Politik ist. Beispiele: Als herauskam, dass sozial schwache Leute (Hartz 4 Empfänger) kaum noch wählen gehen, da wurde das nicht mal debattiert, als die AfD fast 5% bei der BuTaWahl bekam, da wurde das nicht wirklich besprochen, sondern immer zum Problem anderer Parteien erklärt, bei der Europawahl war es jetzt genauso.
Ich bin dabei schon ein sehr Poltik-interessierter Mensch, studiere auch etwas entsprechendes, aber wenn selbst ich da ziemlich enttäuscht bin (aber kein Nichtwähler^^), dann frage ich mich schon, wie diese Vorgänge bei vielen, vielen anderen Menschen ankommen müssen.

Man geht doch nur noch zur Wahl um seine Stimme abzugeben.
Egal welche Parteienkonstellation sich ergibt, alle machen im Kern das Gleiche. Notfalls gibt's schnell 'ne Groko.

Wenn man wirklich einen (Wirtschafts-)Politikwechsel einleiten will, dann geht das heute nur noch über die Straße.
Schön außerparlamentarisch, wie damals ...

Und unser Supra-Staat EUROPA ... Dictatorship incoming.

Trotzdem bin ich heilfroh in Deutschland zu leben. Wenn man mal schaut, was rundum auf der Welt so abgeht. Da danke ich jeden Tag Gott als Deutscher geboren zu sein. Und Fußballweltmeister sind wa auch noch. Eigentlich passt Alles, nur ein bisschen Feinturning, indem man konsequent den Lobbyismus in der Politik auf ein erträgliches Maß zurückdrängt und wieder mehr die/den Menschen in den Mittelpunkt rückt.

Da muss ich jetzt einfach mal Amen zu sagen.
Genau meine Meinung!!!

Chak schrieb:und dann haben wir wieder Faschisten an der Macht.

Zum Thema Faschismus: https://www.youtube.com/watch?v=dgR_rhXXuUA   

Wählen ist zumindest für mich seit Jahren jedes Mal eine Qual. Jedes Mal brüte ich im Vorfeld, jedes Mal stelle ich fest das meine Wünsche mit keiner Partei über ein stimmen ohne das es irgendein "Beiwerk" gibt das absolut daneben ist. Dabei hab ich eigentlich gar keine großen Wünsche...

Nachdem Prinzessin Leia ja in der Ukraine Politik macht, wüsste ich auch nict, welchen Star Wars Politiker ich hier gerne hätte.


Aber im Ernst: Eine neo-nationalsozialistische Partei hat in Deutschland keine reelle Chance, das ist nur Panikmache.
Und nein, die AfD sind keine Nazis, sondern rechts. Und warum erstarken solche Partien? Das ist tatsächlich ein vErsagen der anderen, insbesondere der liberalen und konservativen Parteien in Deutschland.
Wen soll man denn wählen, wenn man liberal denkt, möglichst wenig Staat und möglichst viel Freiheit für den Einzelnen möchte? Die FDP hat sich neoliberal mit absurden Projekten selbst abgeschossen und die Piraten sind heillos zerstritten, wobei bei denen die liberalen Kräfte eh gerade gegen die ganz linken untergehen.

Und bei den Konservativen sieht es nicht viel besser aus. Früher konnte eine CSU und in Maßen auch eine CDU rechtskonservative Kräfte binden und deren Abrutschen in Extreme verhindern. Heute schlagen sich alle um "die Mitte" und die Ränder werden fallengelassen.

Ehrlich gesagt finde ich politische Themen der realen Welt in diesem Forum fehl am Platz.
Möchte ich ehrlich gesagt auch nicht so laufen lassen.
Ich werde diesen Thread deshalb an dieser Stelle schließen.
Wer damit Probleme hat kann sich gerne bei mir über den PM-Kanal melden.
Allerdings wird das hier nichts ändern.
In Zukunft möchte ich euch bitten die Politik hier komplett rauszulassen.
Hab schon zu oft erlebt, dass Politik-Diskussionen eskalierten und dem will ich einfach vorbeugen.