Kritik zu Krieg der Sterne (sic) anno 1978
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Kritik zu Krieg der Sterne (sic) anno 1978
Anlässlich der Veröffentlichung von Episode VII hat die Süddeutsche Zeitung in ihrer heutigen Onlineausgabe die Kritik zu Krieg der Sterne 1978 herausgegeben. Es ist interessant einen Text zu lesen, der aus einer Zeit vor dem großen Hype entstand.
Zuletzt von Urobe am Di 15 Dez 2015, 16:00 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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"Chewie, wir sind zuhause."
Urobe- Veteran des MER
Re: Kritik zu Krieg der Sterne (sic) anno 1978
Sehr schön, danke für den Link. Ich finde es gut zu Lesen
und die schöne Beschreibung von Han:
Und einem Astronauten, einem richtigen US-Profi, ist eine kleine Wandlung gestattet (Zitat aus der Kritik der SZ von 1978 zu Star Wars)
einfach köstlich
und die schöne Beschreibung von Han:
Und einem Astronauten, einem richtigen US-Profi, ist eine kleine Wandlung gestattet (Zitat aus der Kritik der SZ von 1978 zu Star Wars)
einfach köstlich
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Wir haben einen neuen Feind!!!
Darth-Ranger- Einwohner des MER
Re: Kritik zu Krieg der Sterne (sic) anno 1978
nachdem ich begriffen habe das mit SZ die Süddeutsche Zeitung nicht der SZ Wing gemeint war (schließlich bin ich zu jung zum Zeitung lesen), habe ich mir den Artikel durchgelesen und finde ihn auch sehr interessant
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MfG Nobody
Ich tue hier nur MEINE Meinung kund.
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Re: Kritik zu Krieg der Sterne (sic) anno 1978
Ja, da merkt man, dass man zu den Oldies gehört. Ich werde es oben noch anpassen, damit kein Missverständnis mehr herrscht. Ich hätte bei SZ nicht an SZ Wings gedacht.TKundNobody schrieb:nachdem ich begriffen habe das mit SZ die Süddeutsche Zeitung nicht der SZ Wing gemeint war (schließlich bin ich zu jung zum Zeitung lesen), habe ich mir den Artikel durchgelesen und finde ihn auch sehr interessant
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"Chewie, wir sind zuhause."
Urobe- Veteran des MER
Re: Kritik zu Krieg der Sterne (sic) anno 1978
Mal von einem nicht-Fan (ich beziehe mich hier ausdrücklich nur auf die Filme):
Ich kann die Kritik gut verstehen. Star Wars war wenn man die Story betrachtet nie originell oder hatte auch nur im Ansatz Tiefgang.
Star Wars ist ausschließlich was für die Augen. Wer mehr sucht muss es wo anders tun. Gerade die (für damalige Verhältnisse und das angesprochene Publikum U-18) sehr ausführliche Gewaltdarstellung (wie viele Menschen werde da im Todesstern umgebracht?) und die sehr schlichte Schwarz/Weiß Malerei haben zu Recht Kritik verdient.
Ich habe die Filme damals (ich war 13) natürlich genossen und kann sie mir immer noch gut ansehen, aber inzwischen kann ich auch die gravierenden Schwächen einfach nicht mehr ausblenden.
Natürlich werde ich mir auch Episode 7 (und sicher auch 8 und 9) ansehen und mich hoffentlich gut unterhalten, aber ich fürchte zur Blickweise eines 13-jährigen werde ich nicht mehr zurück finden.
Ich kann die Kritik gut verstehen. Star Wars war wenn man die Story betrachtet nie originell oder hatte auch nur im Ansatz Tiefgang.
Star Wars ist ausschließlich was für die Augen. Wer mehr sucht muss es wo anders tun. Gerade die (für damalige Verhältnisse und das angesprochene Publikum U-18) sehr ausführliche Gewaltdarstellung (wie viele Menschen werde da im Todesstern umgebracht?) und die sehr schlichte Schwarz/Weiß Malerei haben zu Recht Kritik verdient.
Ich habe die Filme damals (ich war 13) natürlich genossen und kann sie mir immer noch gut ansehen, aber inzwischen kann ich auch die gravierenden Schwächen einfach nicht mehr ausblenden.
Natürlich werde ich mir auch Episode 7 (und sicher auch 8 und 9) ansehen und mich hoffentlich gut unterhalten, aber ich fürchte zur Blickweise eines 13-jährigen werde ich nicht mehr zurück finden.
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Allways look on thr bright side of life.
Erik Thorstvedt- Einwohner des MER
Re: Kritik zu Krieg der Sterne (sic) anno 1978
Erik Thorstvedt schrieb:Natürlich werde ich mir auch Episode 7 (und sicher auch 8 und 9) ansehen und mich hoffentlich gut unterhalten, aber ich fürchte zur Blickweise eines 13-jährigen werde ich nicht mehr zurück finden.
Ist irgendwie schade für dich, wenn du dir dein inneres Kind nicht erhalten konntest.
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Die Weiss Blauen Strategen München
- Hangar:
- Imperium:
16x TIE Fighter, 7x TIE Advanced, 6x TIE Interceptor, 5x TIE Interceptor (181st), 5x TIE Interceptor (Imperial Guard), 4x TIE Bomber, 2x TIE Defender, 2x TIE Phantom, 2x TIE Punisher, 2x Lambda-Class Shuttle, 3x Firespray-31, 2x VT-49 Decimator, 1x Imperiale Sturmcorvette
First Order:
4x TIE/FO
Rebellen:
6x X-Wing, 2x A-Wing (Green Squadron), 2x A-Wing (Prototype), 6x B-Wing (Blue Squadron), 2x B-Wing (Dagger Squadron), 2x E-Wing, 3x HWK-260, 2x K-Wing, 2x YT-1300, 1x YT-2400, 3x Y-Wing, 5x Z-95 Headhunter, 1x GR-75 Medium Transporter, 1x CR90 Corvette,
Resistance:
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Scum:
2x Agressor, 2x Khiraxz Fighter, 2x M3-A Interceptor, 4x StarViper, 1x YV-666, 3x Y-Wing, 6x Z-95 Headhunter
"A Guada hoits aus, und um an Schlechtn iss ned schod."
Ben Kenobi- Kriegsheld des MER
Re: Kritik zu Krieg der Sterne (sic) anno 1978
Nette Kritik, zeigt aber auch wie sich die Zeiten ändern und wie aus einem kleinen Filmchen ein Nerd Imperium wird. Hier mal was aktuelleres von einem "echten" Profi:
Ich weiß bis heute nicht ob er das ernst meint
Ich weiß bis heute nicht ob er das ernst meint
Tarkin- Kriegsheld des MER
Re: Kritik zu Krieg der Sterne (sic) anno 1978
Danke für den Link... war sehr interessant zu lesen.
Natürlich gibt es Science Fiction Filme mit deutlich (!) mehr Tiefgang als die Star Wars Reihe, die ich mir ebenfalls sehr gern angeschaut habe. Für mich machen aber viele der in dem Artikel angeführten Kritikpunkte gerade das aus, was ich an Star Wars so mag und was für mich bei Star Wars ein gewisses Alleinstellungsmerkmal ausmacht. Schande über mein Haupt.
P.S.: Interessant finde ich die beiden letzten Absätze und bin mir nicht sicher, ob der Autor nicht vielleicht "Power" und "Force" durcheinander gebracht (und somit missverstanden) hat, weil er zu dem Zeitpunkt evtl. nur die deutsche Fassung gesehen hat.
Natürlich gibt es Science Fiction Filme mit deutlich (!) mehr Tiefgang als die Star Wars Reihe, die ich mir ebenfalls sehr gern angeschaut habe. Für mich machen aber viele der in dem Artikel angeführten Kritikpunkte gerade das aus, was ich an Star Wars so mag und was für mich bei Star Wars ein gewisses Alleinstellungsmerkmal ausmacht. Schande über mein Haupt.
P.S.: Interessant finde ich die beiden letzten Absätze und bin mir nicht sicher, ob der Autor nicht vielleicht "Power" und "Force" durcheinander gebracht (und somit missverstanden) hat, weil er zu dem Zeitpunkt evtl. nur die deutsche Fassung gesehen hat.
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POWER... UNLIMITED POOOWEEER!
Instagram: Advanced Spaceworks
Re: Kritik zu Krieg der Sterne (sic) anno 1978
Erik Thorstvedt schrieb:... aber inzwischen kann ich auch die gravierenden Schwächen einfach nicht mehr ausblenden.
Da muss man die Nostalgie-Brille aufsetzen dann klappt das.
_________________
- Imperiale Flotte:
:Imperial Shutt :Imperial Shutt
- Flottille der 1.Ordnung:
Ace- Einwohner des MER
Re: Kritik zu Krieg der Sterne (sic) anno 1978
Erik Thorstvedt schrieb: aber ich fürchte zur Blickweise eines 13-jährigen werde ich nicht mehr zurück finden.
Du schubst doch wie wir alle Plastikschiffchen über eine PVC-Matte.
Dexter- Kriegsheld des MER
Re: Kritik zu Krieg der Sterne (sic) anno 1978
Ace schrieb:Erik Thorstvedt schrieb:... aber inzwischen kann ich auch die gravierenden Schwächen einfach nicht mehr ausblenden.
Da muss man die Nostalgie-Brille aufsetzen dann klappt das.
Weiß nicht. Star Wars OT ist ein kulturbildender Grundstein, quasi der Archetyp der (modernen) Space Opera! Und was die Filme (immer noch) so gut macht, ist neben einer gelungenen Genre-Vermischung die Bildsprache und Tricktechnik, die mit den Beschränkungen ihrer Zeit wirklich beeindruckende Ergebnisse erzielt hatte - und meiner Meinung nach immer noch tut.
Allein die ganzen Muppets da drin haben den Filmen weit mehr Leben eingehaucht, als es die CGI-Gespenster der Prequels jemals geschafft hätten.
(Ja, ich bin ein Prequel-Hater, und ich stehe dazu!)
_________________
- "Furious" (Sternenzerstörer der Imperium I -Klasse):
- 12 5 2 2 2 1 2 4 1 2 2 1 3 1 1 1 2 1 1
- "Resourcefulness" (Nebulon B-Fregatte der Allianz) :
- 5 4 2 2 2 2 3 1 1 1 1 1 1 1 1 1
- "Coin Toss" (Syndikats-Korsar Cumulus Mk.II-Klasse):
- 5 3 1 1 2 3 * 1 * 1 1 1
Johns' Information Group
John Tenzer- Veteran des MER
Re: Kritik zu Krieg der Sterne (sic) anno 1978
Ich mag beide Trilogien, jede hat was eigenes und sie verbindet doch mehr als sie trennt.
Ich kann die Kritik, die sich unter anderem an dem Wort "Macht" aufhängt, nicht teilen. Eben weil "die Macht" hier im Film doch etwas ganz anderes ist (auch wenn ich auf die Herleitung von Mini-, Midi- und Maxichloriandern verzichten könnte).
Ich mag Gut- und Böse-Geschichten, ich mag prähistorische "Fantasy-Monster" (die meinten Chewbacca, oder?), ich mag junge Naivlinge, unnahbare Prinzessinnen und ich mag komische Roboter.
Ich bin ein hoffnungsloser Fall und werde vermutlich auch die neue Trilogie lieben. Aber ist lieben nicht besser als hassen?
Ich kann die Kritik, die sich unter anderem an dem Wort "Macht" aufhängt, nicht teilen. Eben weil "die Macht" hier im Film doch etwas ganz anderes ist (auch wenn ich auf die Herleitung von Mini-, Midi- und Maxichloriandern verzichten könnte).
Ich mag Gut- und Böse-Geschichten, ich mag prähistorische "Fantasy-Monster" (die meinten Chewbacca, oder?), ich mag junge Naivlinge, unnahbare Prinzessinnen und ich mag komische Roboter.
Ich bin ein hoffnungsloser Fall und werde vermutlich auch die neue Trilogie lieben. Aber ist lieben nicht besser als hassen?
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Einst war ich ein Jedi, aber dann habe ich ein Lichtschwert ins Knie bekommen.
- Meine Flotte:
4x 2x 1x 1x: 3x 2x 2x 1x 1x 1x 2x 1x 1x 1x 1x 1x 1x
5x 3x 1x 1x 1x 1x 2x 2x 2x 2x 1x 1x 1x :Imperial Shutt 1x 1x
1x 2x 1x 1x 2x 2x 1x 1x 1x
Widukind- Veteran des MER
Re: Kritik zu Krieg der Sterne (sic) anno 1978
Danke für den Youtube Link. Der Typ erzählt etwas von Mythen und spricht Star Wars jegliche inhaltliche Komplexität ab. Das ist so eine typische europäische technische Sicht auf Filme und Literatur die zu über-intellektualisierung von Stoffen neigt, ätzend. Der Hauptkritikpunkt, Star Wars funktioniert nur wenn man (positiv-)naiv and die Geschichte geht bei der Form und Inhalt zusammenfallen. Also den Mythos nicht hinterfragen. Beispiel: Obi-Wan macht die Handbewegung und sagt den Stormtrupplern das es nicht die Droiden sind die sie suchen, oder Luke hängt in der Wampahöhle und "greift" nach seinem Lichtschwert. Geste und Inhalt sind deckungsgleich. Alle Mythen funktionieren nur nach diesem Muster. Dem Mythos und damit Star Wars als Geschichte, jegliche Gültigkeit abzusprechen ist aber Schwachsinn. Auch unsere heutige Welt und der Alltag sind von Mythen durchsetzt.
Immerhin begründet er seine Analysen halbwegs nachvollziehnbar. Wenn ich mir dann aber weitere Kritiken von ihm anschaue merke ich schon das ich mit ihm auf keinen Nenner komme. Er feiert Victoria als besten Film des Jahres. Allein da merkt man schon das die Machart von Filmen bei seiner Bewertung im Fordergrund steht, die er aber bei Star Wars völlig außer acht gelassen hat. Was man aber gerade bei den alten Filmen schon berücksichtigen und anerkennen sollte.
Immerhin begründet er seine Analysen halbwegs nachvollziehnbar. Wenn ich mir dann aber weitere Kritiken von ihm anschaue merke ich schon das ich mit ihm auf keinen Nenner komme. Er feiert Victoria als besten Film des Jahres. Allein da merkt man schon das die Machart von Filmen bei seiner Bewertung im Fordergrund steht, die er aber bei Star Wars völlig außer acht gelassen hat. Was man aber gerade bei den alten Filmen schon berücksichtigen und anerkennen sollte.
Zuletzt von Beni_S am Do 17 Dez 2015, 03:54 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Beni_S- Einwohner des MER
Re: Kritik zu Krieg der Sterne (sic) anno 1978
Dexter schrieb:
Du schubst doch wie wir alle Plastikschiffchen über eine PVC-Matte.
Ich benutze hochwertige Sammlerstücke um ein taktisch anspruchsvolles Spiel zu spielen (oder so ähnlich erkläre ich es den nicht TTlern im Bekanntenkreis) .
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Allways look on thr bright side of life.
Erik Thorstvedt- Einwohner des MER
Re: Kritik zu Krieg der Sterne (sic) anno 1978
Erik Thorstvedt schrieb:Star Wars ist ausschließlich was für die Augen. Wer mehr sucht muss es wo anders tun.
Da bin ich aber gar nicht Deiner Meinung. Ich verzichte hier darauf, Argumente vorzubringen. (Warum sollte ich auch versuchen, etwas auszudrücken, das einer Anderer bereits mit Perfektion geschafft hat?)
Daher hier ein Link zu einem Kommentar-Track abspielbar als Audiospur über dem Original-Film von Mr.Plinkett.
http://redlettermedia.bandcamp.com/album/mr-plinketts-star-wars-episode-4-a-new-hope-commentary
Der Kerl bringt es auf den Punkt (leider nur auf englisch). Das lohnt sich wirklich.
Weiterhin ausgezeichnete Analysen von ihm sind seine Videos über Episode I-III.
PS: Zu diesem Typen aus dem Youtube-Video fällt mir nur ein Wort ein: "Pseudo-Intellektueller". Das ist bestimmt auch einer von der Sorte, der der Meinung ist, dass nur klassische Musik "echte Musik" sei.
Spatz- Einwohner des MER
Re: Kritik zu Krieg der Sterne (sic) anno 1978
Erik Thorstvedt schrieb:Dexter schrieb:
Du schubst doch wie wir alle Plastikschiffchen über eine PVC-Matte.
Ich benutze hochwertige Sammlerstücke um ein taktisch anspruchsvolles Spiel zu spielen (oder so ähnlich erkläre ich es den nicht TTlern im Bekanntenkreis) .
Re: Kritik zu Krieg der Sterne (sic) anno 1978
Spatz schrieb:PS: Zu diesem Typen aus dem Youtube-Video fällt mir nur ein Wort ein: "Pseudo-Intellektueller". Das ist bestimmt auch einer von der Sorte, der der Meinung ist, dass nur klassische Musik "echte Musik" sei.
Nein, der Mann weiß schon wovon er redet und begründet es auch sehr gut. Der Ansatz und das Kunstverständnis sind akademisch-"elitär" und von einer sympathischen Polemik getragen. Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher ob dieses Filmanalyseprojekt ernst gemeint ist.
Beni_S- Einwohner des MER
Re: Kritik zu Krieg der Sterne (sic) anno 1978
Beni_S schrieb:Spatz schrieb:PS: Zu diesem Typen aus dem Youtube-Video fällt mir nur ein Wort ein: "Pseudo-Intellektueller". Das ist bestimmt auch einer von der Sorte, der der Meinung ist, dass nur klassische Musik "echte Musik" sei.
Nein, der Mann weiß schon wovon er redet und begründet es auch sehr gut. Der Ansatz und das Kunstverständnis sind akademisch-"elitär" und von einer sympathischen Polemik getragen. Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher ob dieses Filmanalyseprojekt ernst gemeint ist.
Es erinnert mich irgendwie an "Spaß mit Flaggen" aus Big Bang Theorie
Tarkin- Kriegsheld des MER
Re: Kritik zu Krieg der Sterne (sic) anno 1978
Nein, der Mann weiß schon wovon er redet und begründet es auch sehr gut. Der Ansatz und das Kunstverständnis sind akademisch-"elitär" und von einer sympathischen Polemik getragen. Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher ob dieses Filmanalyseprojekt ernst gemeint ist.
Als allererstes: Ich muss meine Aussage revidieren. Der Kerl ist kein Pseudo-Intellektueller (obwohl er sich meiner Ansicht nach, wie einer gibt).
Dieser Kerl ist wirklich ein waschechter Intellektueller.
Das muss ich ihm lassen, nachdem ich nun auch ein paar seiner anderen Videos gesehen habe.
Dennoch empfinde ich persönlich seine Polemik nicht als sympathisch, sondern als ziemlich herablassend. (Aber so sind die Menschen in ihrer Wahrnehmung eben unterschiedlich...)
Abgesehen von diesem anekdotenhaften Anfang (0:00 - 1:30) weist für mich nichts darauf hin, dass er diese Analyse nicht ernst meint (zumindest im Vergleich zu den anderen Analysen die ich von ihm gesehen habe).
Zu Beginn überfliegt er innerhalb 20 Sekunden kurz die Stärken des Filmes:
PRO:
- Filme funktionieren immer noch sehr gut (2:43)
- Action-Szenen wirken immer noch recht rasant (2:46)
- Charaktere mit wenigen Strichen gut gezeichnet (2:50)
- Bildsprache noch immer imposant (2:53)
- Filme sind bombastisch in jeder Hinsicht (7:11)
Um sich dann deutlich ausgiebiger mit den Mängeln der Trilogie zu beschäftigen:
CONTRA:
C1 - Rückblickend hat man den Eindruck, dass irgendwie alles schon einmal gesehen wurde (3:08), d.h. "Star Wars" ist Ur-Text.
Alle Hollywood-Filme danach sind nur noch Fussnoten (3:28) davon.
C2 - Nur um dann eine halbe Minute später (4:18) "Star Wars" zugleich als Collage von allem, was bereits zu lesen, zu hören und zu sehen war zu identifizieren.
"Star Wars"- Ahnen seien u.a. Homer, Sophokles, Shakespeare (4:32).
Ideologische Ahnen seien Platon, Jesus, Augustinus, Buddha, Konfuzius (4:43).
Formale Ahnen (also Film-Anleihen) seien der Westernfilm, der Science-Fiction-Film, der Gangsterfilm, der Piratenfilm aber auch der Märchen und Liebesfilm (4:57).
C3 - Was kommt in Star Wars eigentlich nicht vor? Es fehlt eigentlich nichts. (5:07)
C4 - Alles ist eindeutig. Komplexität wird auf den Kampf zwischen Gut und Böse reduziert. Ein widerspruchsfreier Kinderfilm (5:15). Für Kinderherzen und Kinderaugen (6:40).
C5 - "Star Wars" in erster Linie ein Rahmen und kein Bild. Aber kein neutraler Rahmen sondern ein ideologisch gefärbter (6:24 + 7:40).
C6 - Um die Last der ganz großen Fragen auf den Zuschauer nicht allzu drückend wirken zu lassen, wird zu schlechtem Schauspiel gegriffen (um diese Last abzuschwächen). Schlechtes Schauspiel (von Mark Hamill) neutralisiere diese großen Fragen (5:42).
C7 - Zum Glauben (an die Macht) kann man sich nicht überreden lassen, und als Erwachsener kann man nicht einfach wieder ein Kind werden. (8:19)
##############################################################################
Nun meine Anmerkungen:
Die Pro-Argumente kann ich so allesamt unterstützen.
C1 an und für sich kann eigentlich keine ernstgemeinte Kritik an der Trilogie sein, sondern eher an allem was danach kam.
C2 ist dann schon eher ein Kritikpunkt. Jedoch sei hier angemerkt, dass man wohl keine Kunst schaffen kann, ohne von anderer Kunst inspiriert worden zu sein (sei das nun ein prächtiger Sonnenuntergang oder ein eine interessante Ton-Kadenz). Wie weit jemand sich dann von dieser Inspiration löst (oder aber auch nicht) ist individuell verschieden (und von den "Konsumenten") auch unterschiedlich stark erwünscht.
C3 verbindet sich dann wohl mit C4 zu C5. Genau dieser Punkt ist meiner Ansicht nach eine der großen Ursachen für die "Spaltung" der Trilogie-Anhänger und der Episoden-Anhänger.
Will man eher das Bild oder eher den Rahmen? Das Bild ist klar definiert (die "Midiclorianer") und bietet deutlich weniger Interpretationsraum als der leere, vage Rahmen (die unklare "Macht").
Der eine zieht es vor, eine klare Erklärung zu bekommen, der andere mag es eher geheimnisvoll. Wobei man anmerken könnte, das letzteres eine aktivere Partizipation (Teilnahme) erfordern dürfte (ob man das nun positiv oder negativ bewerten möchte).
Möglicherweise setzt hier aber genau die Kritik an. Im Sinne von: "Wenn schon Rahmen, dann schon freier Rahmen und eben nicht ideologisch gefärbter Rahmen".
Ich persönlich würde das aber eher als Hybrid beider einzelner Modelle auslegen, quasi als Mittelweg zwischen beiden Möglichkeiten.
C6 ist sein schwächstes Argument. Wie die Last der ganz großen Fragen durch schlechtes Schauspiel reduziert werden kann, erschließt sich mir trotz gründlicher Überlegung nicht.
Ich habe Vermutungen dazu, was gemeint sein könnte. Aber es bleibt unklar und daher in meinen Augen als Argument unwirksam.
C7 würde nahelegen, dass der Autor jegliche Fiktion ablehnt, weil er eben nicht daran glaubt, dass es einen zaubernden Gandalf den Grauen, einen zwiegespaltenen Hamlet, einen tapferen Heracles oder einen verzweifelten Ödipus gegeben haben mag.
"Star Wars" ist keine wissenschaftliche Dokumentation sondern Fiktion (und im engeren Sinne sicherlich keine Science-Fiction).
Abschließend möchte ich noch darauf hinweisen dass man meiner Ansicht nach nicht darum herum kommt, den zeitlichen Rahmen mit einzubeziehen.
Dieser Hang zu facettenreicheren und weniger dualistischen Story- bzw. Charakter-Zeichnungen hat sich meiner Beobachtung nach eigentlich erst so wirklich in den 2000er Jahren durchgesetzt.
Davor war die absolute Mehrheit an Filme sehr simpel s/w gezeichnet.
Einer Trilogie aber das vorzuwerfen, die vor mehr als 30 Jahren gedreht wurde, halte ich nicht für fair.
Ebenso hat sich auch in der Schauspielerei vieles bewegt. Wohl kaum einer der klassischen Kinohelden aus den 40er bzw. 50er Jahren wäre heutzutage noch "vorzeigbar" weil sich der
Anspruch geändert hat. Dennoch gibt es noch zahlreiche Anhänger dieser Epochen.
Sergio Leones "Spiel mir das Lied vom Tode" ist für viele ein Film (wenn nicht Kunstwerk) für die Ewigkeit. Und das obwohl die Story ziemlich banal ist und es im Prinzip keinerlei Charakterentwicklung gibt.
Aber alleine diese Bildgewalt, die Filmmusik und die Inszenierung ist für mich genauso fesselnd und anregend wie ein Gemälde.
Weiterhin ist mir aufgefallen, dass der Autor in seiner Rezension von "Interstellar" den Umstand postiv betont, dass "die Figuren wieder schwitzen können" und "die Raumschiffe nicht so aussehen als ob sie stündlich gebohnert wurden" [sinngemäß]. Dass also der "Schmutz" den Film authentisch wirken lasse.
Interessanterweise wurde dieser Umstand bei seiner Rezension zu "Star Wars" komplett ausgelassen. Und da sollte man schon fragen, ob hier mit dem selben Masstab gemessen wurde.
Immerhin ist genau diese "realistische", gebrauchte Darstellung existentiell stilbildend für die Trilogie gewesen (imho)...
Spatz- Einwohner des MER
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